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Digital Detox im Campingurlaub – unsere Tipps

Verena Autorin
Artikel von Verena

Das Smartphone ist immer dabei - auch im Urlaub. Das kann aber auch stressig sein! Der Campingurlaub ist perfekt für einen Digital Detox: Viel Natur, viel frische Luft und endlich mal richtig abschalten.


Keine Termine und... Was bedeutet Urlaub für dich?

Die meisten von uns würden wohl sagen: Fernab des Alltags die Seele baumeln lassen, frei sein und es sich gut gehen lassen. Raus aus dem stressigen, durchgetakteten Joballtag, in dem ständig das Smartphone klingelt, eine E-Mail aufploppt und das Handy blinkt. Wir wollen weg vom Multitasking, loslassen, entschleunigen und hin zum Digital Detox. Endlich Zeit und Aufmerksamkeit haben. Für sich, für Menschen und für fremde Länder, Kulturen, Abenteuer und die wunderschöne Landschaft.
Frau hebt die Arme in Hängematte neben See
Aber da gibt es einen Reisebegleiter, der uns solche Augenblicke ordentlich vermiesen kann: das Smartphone. In einer Umfrage der LMU München gaben 85 Prozent der Nutzer an, ihr Smartphone immer griffbereit zu haben. 87 Prozent aller Deutschen nehmen es mit in den Urlaub, damit sie nichts verpassen. Wir rufen berufliche E-Mails ab, beantworten Nachrichten von den Daheimgebliebenen oder checken unseren Social-Media-Feed. In uns wohnt die pure Angst, etwas zu verpassen. Für diese Angst gibt es auch einen psychologischen Namen: FOMO – Fear of missing out. Wir Millenials leiden darunter. Zuhause oder sonst wo auf der Welt könnte ja grade etwas passieren, was wir nicht mitbekommen. Und außerdem müssen wir ja unbedingt der ganzen Welt sofort mitteilen, was wir grade machen, wo wir sind, was wir dort essen und erleben. Denn es könnte ja irgendjemanden interessieren.
Frau macht Essen vor einem Campervan
Habt Ihr euch ein kleines bisschen wiedererkannt? Ich vermute fast ja. Habt Ihr euch schon mal gefragt, was das Wort ist, das jeder von uns am häufigsten denkt? Richtig: ICH.
Unsere Welt dreht sich einzig und allein nur um uns selbst. Und das ist bei den anderen auch so. Wenn sie nichts von uns hören, werden sie es in den wenigsten Fällen vermissen. So traurig, so erholsam. Denn es ist schlicht und einfach völlig egal, was Ihr tut. Ihr müsst es nicht sofort mitteilen. Dass unser ständiger digitaler Konsum schon zuhause zu Stress und Konzentrationsschwächen führt, ist schon lange nachgewiesen. Und wenn wir aus dem Vantrip, aus dem wir tausend Instastorys ins Netz gestellt haben, wieder heimkommen, bemerken wir: So wirklich erholsam war die Zeit dort auch nicht. Was genau haben wir eigentlich wirklich wahrgenommen? Nichts. Schade um die Reise, das Geld und die Zeit.
Drohnenshot von Camper neben See

Digital Detox im Camper

Die gute Nachricht: Es geht auch anders! Digital Detox ist nicht einfach nur eine Modeerscheinung, sondern die wichtige Erkenntnis, dass zu viel Medienkonsum schlecht für uns ist. So sehr uns die digitale Revolution im Alltag auch weiterhilft – wir sollten zwischendurch einfach mal das Smartphone aus der Hand legen, den Laptop ausschalten und unsere sozialen Netzwerke ruhen lassen. Und wann passt so eine Auszeit besser, als im Urlaub in der freien Natur im Camper?
Falls Ihr nun denkt: „Was? Mein Handy den ganzen Urlaub lang abschalten? Oder ganz daheim lassen? Das geht nicht!“ – keine Panik! Ihr müsst auf Reisen ja nicht komplett darauf verzichten. Aber wer sich noch verschwommen an die Kindheitsurlaube mit seinen Eltern oder Oma und Opa erinnern kann, weiß: Da gab es kein Handy. Fotos wurden mit der Kamera gemacht, die schönen Momente mit der Familie geteilt. Das ist Nostalgie pur!
Was Du aber auf jeden fall dabei haben solltet auf Deinem Campingtrip findest Du hier.
Frau liest Buch in Campervan mit Aussicht auf See
Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr die Zeit in eurem Camper nutzen könnt, um ein bisschen Abstand vom Smartphone zu bekommen.

Der klassische Reiseführer

Heute ist Google in allen Lebenslagen unser Freund und Helfer, aber auch bei eurem Digital Detox könnt ihr im Ausland überleben. Wie wäre es zum Beispiel mal wieder mit Karte und der eigenen Orientierung, oder dem klassischen Reiseführer? In den kleinen Büchern findet Ihr alles, was Ihr braucht, um fremde Orte zu erkunden und das Beste: Ein Reiseführer funktioniert auch bei schlechter Internetverbindung! Alternativ zu Online und Print Reiseführern einfach mal die Locals ansprechen, so lernt man nette Menschen kennen und bekommt die besten Insider Tipps.

Das gute alte Fotoalbum

Wenn Ihr euch jetzt fragt, wie Ihr ohne Handy Erinnerungsfotos von all den wunderschönen Orten machen könnt – kauft euch eine Kamera! Und damit meine ich nicht unbedingt die teure Spiegelreflex mit Touchscreen. Es reicht auch die Einwegkamera. Dadurch, dass die Bildanzahl begrenzt ist, überlegt man sich die Motivauswahl zweimal. Das vermeidet nicht nur zeitraubendes Aussortieren zuhause. Ihr könnt auch mal wieder ein klassisches Fotoalbum anlegen. Das ist so retro, dass es schon wieder in ist!

Schreibt mal wieder Postkarten

Mit einer alten Kamera könnt ihr natürlich auch keine Bilder online auf Facebook, Instagram und Co. posten. Wie haben wir denn früher Freunden und Familie den Urlaubsort gezeigt? Richtig, mit Postkarten! Also auf in den nächsten Souvenirladen, die schönsten Karten aussuchen und einfach drauf los schreiben.

Gönnt euch Quality Time

Gott sei Dank gibt es in unserem Campern keinen Fernseher. Umso besser lässt sich vor dem Einschlafen mal wieder ein gutes Buch lesen, abends Karten spielen oder einfach die Sterne anschauen. Wie romantisch!
Frau liest im Campervan Bett ein Buch

Tipps für Zuhause

Und nun kommt ihr also tiefenentspannt und erholt von Eurem Digital Detox Campingurlaub nach Hause – und macht wieder so weiter wie vorher? Nein! So ein Digital Detox Urlaub soll Euch nicht nur für den Moment Erholung verschaffen, sondern euch idealerweise langfristig einen Denkanstoß geben. Natürlich wissen wir, dass wir mittlerweile alle auf Smartphone und Co angewiesen sind. Dieser Artikel wäre nicht entstanden, gäbe es sie nicht. Sie sind unsere Arbeitsgeräte. Aber es gibt ein paar Tipps und Tricks, wie ihr den digitalen Konsum auch zuhause auf das Nötigste beschränken könnt.

Beim Frühstück

Wenn nicht noch direkt im Bett nach dem Aufwachen, zücken spätestens beim Frühstück die meisten von uns das Smartphone, um Nachrichten zu lesen oder die neuesten Bilder auf Instagram zu liken, richtig? Dann wisst Ihr ja nun direkt, mit welcher schlechten Angewohnheit ihr brechen solltet. 21 Tage braucht man im Schnitt, um Gewohnheiten zu ändern – heute ist Tag 1.

Während und nach der Arbeit

Lasst bei der Arbeit das Handy am besten ganz in der Tasche oder in einer Schublade. Braucht Ihr das Smartphone für wichtige Anrufe, zum Beispiel von Kunden, stellt die Klingeltöne oder die Vibration an, aber legt es nicht in euer Blickfeld.
Und statt direkt nach der Arbeit die Nachrichten und Apps zu checken, um auf dem neuesten Stand zu bleiben, lasst doch ab und zu das Handy in der Tasche oder einfach mal Zuhause. Vertreibt Euch die Bahnfahrt mit einem Buch oder unterhaltet Euch mit euren Sitznachbarn.

Vor dem Einschlafen

Ein Smartphone ist ein praktischer Wecker, es teilt einem auch mit, wie viel Zeit noch bleibt bis zum Alarm am Morgen. Doch viele von uns neigen dazu, nach dem Weckerstellen nur noch kurz zu gucken, was auf Twitter oder Instagram so läuft und am Ende merken wir, dass die Schlafenszeit wieder 45 Minuten kürzer geworden ist. Dafür gibt es eine ziemlich simple Lösung: Flugmodus ab einer festgelegten Zeit, zum Beispiel 22 Uhr. Ihr trickst Euch quasi selbst aus. Und: Der Flugmodus schützt nachts auch noch vor Handystrahlung und sorgt für erholsamen Schlaf.
Wir wünschen euch einen erholsamen Campingurlaub!

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