Mit dem Camper durch Dänemark - Jütland Reise
Artikel von Babsi
Heute gehen wir auf eine Reise durch Dänemark – eine Reise für Abenteurer:innen und für Kulturliebhaber:innen, für Wasserratten und für Surfprofis. Für alle ist etwas dabei!
Dänemark hat allerlei zu bieten. Kein Wunder also, dass Dänemark Reisen bei Campingfans ganz hoch im Kurs stehen! Wir zeigen Dir unsere Lieblingsorte, die schönsten Städte Dänemarks und die coolsten Surfspots. Wir haben auch ein paar Geheimtipps, passende Camping- und Stellplätze und noch ganz viel mehr Informationen im Gepäck. Bist Du bereit für einen Urlaub in Dänemark, mit dem Camper? Dann starten wir gleich mal den Motor und düsen von Hamburg los in Richtung Sønderborg, im Süden Dänemarks!
Damit Dir auf der ca. dreistündigen Fahrt nicht langweilig wird, haben wir schon mal drei coole Facts über Dein neues Reiseziel als Proviant dabei:
1. Du liebst das Meer genauso wie die Dän:innen? Dann haben wir eine gute Nachricht: Wenn Du auf unserer Reise mal das Salzwasser vermisst, kannst Du jederzeit einen kurzen Abstecher machen, denn das Meer ist höchstens 52 km von Dir entfernt!
2. Das dänische Wort für Bier ist „Øl“ und wird ausgesprochen wir Öl. Also nicht verwechseln!
3. Auch für die Fahrradfahrer:innen haben wir eine gute Neuigkeit: Dänemark wurde 2015 erneut zum fahrradfreundlichsten Land Europas gewählt. Deshalb fährt auch knapp die Hälfte der Dän:innen mit dem Fahrrad zur Arbeit.
(Information zur Schreibweise: Wir verwenden die Sonderzeichen der dänischen Sprache. In vielen Übersetzungen werden diese wie folgt ersetzt: Å=AA; Ø=Ö; Æ = Ä).
Südwestjütland mit dem Camper entdecken
Wir erkunden den Südwesten Dänemarks mit Sønderborg und die Natur im Süden Dänemarks, erleben das Wattenmeer und die Insel Rømø und schauen uns Esbjerg an. Danach geht es weiter zum Ringkøbing Fjord. Am Fjord kannst Du surfen und am „Holmsland Klit“ wandern gehen. Das Abenteuer Dänemark kann also beginnen!
1. Sønderborg
Auch die Mühle „Dybbøl Mill“ auf einem Hügel am südöstlichen Stadtrand ist sehenswert. Wer noch mehr Kulturinput haben möchte, kann sich im Anschluss noch das „Museum Sønderjylland Dybbøl Mølle“ (50dkk≈6,70€/Person) oder das „Historiecenter Dybbøl Banke“ (130dkk≈17,50€/Person) ansehen.
Unser CamperBoys Geheimtipp: Nach dem Kulturprogramm in Sønderbrog zurück in die Natur? Wir schauen uns das Naturphänomen „Schwarze Sonne“ an. Im Süden Dänemarks kann man nämlich vor allem im Frühjahr und Herbst ein beeindruckendes Schauspiel am Himmel beobachten, bei dem riesige Vogelschwärme den Himmel verdunkeln. Besonders gut kannst Du es von diesem Park4Night-Stellplatz beobachten. In Deinem Urlaub in Dänemark mit dem Camper solltest Du diese natürliche Sehenswürdigkeit nicht verpassen.
2. Rømø und der Nationalpark Wattenmeer
Das Wattenmeer ist der größte Nationalpark in Dänemark und steht seit 2010 unter Naturschutz. 2014 wurde es Teil des UNESCO-Welterbes, da es als eines der wertvollsten Ökosysteme weltweit gilt. In Deinem Urlaub in Dänemark solltest Du also mit Deinem Camper auch das Wattenmeer besuchen. Da Rømø direkt in diesem Nationalpark liegt, ist die Insel perfekt, um das Watt zu erkunden. Über den Rømø-Damm, der einzigen Straße über das Wattenmeer, kannst Du ganz einfach mit Deinem Camper auf die Insel fahren.
Die langen Sandstrände laden zum Baden, Surfen und Drachensteigen ein. Auf viele Strände kannst Du auch mit dem Auto fahren; Campen ist jedoch meist nicht erlaubt. Was Du mit dem Camper in Dänemark beachten solltest, kannst du auch in unserem Blogeintrag nachlesen.
Am Südstrand kannst Du den Strandsegler:innen, Kitewing-Surfer:innen und den Kite-Buggy-Pilot:innen zusehen, wie sie über den Strand flitzen. An windigen Tagen ist an diesem Strandabschnitt einiges zu sehen. Wenn Du es lieber ein wenig ruhiger hast, findest Du einen tollen Platz am Sønderstrand ganz im Westen. Dort ist der Sand so weich, dass Autos nicht hinfahren können. Perfekt zum Entspannen!
Rømø hat auch landschaftlich einiges zu bieten, denn es vereint mehrere typisch dänische Landschaften. Im Osten liegen das Watt, die Dünenwälder und Heideflächen. Im Inselinneren und im Westen erstrecken sich die unterschiedlich alten Dünen an kilometerlangen Stränden. Durch die gut ausgebauten Wander- und Radwege kannst Du die Insel auch sehr gut ohne Camper erkunden.
Die Stadt Havneby im Süden Rømøs ist mittlerweile ein wichtiger Hafen geworden für die Wartung der Offshore-Windparks sowie für die Fähre nach Sylt und weitere Orte.
Auf dem Weg von Rømø nach Esbjerg landest Du in dem kleinen Städtchen Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks. Hier empfiehlt es sich, gdurch die Gassen zu schlendern und sich die alten Bauwerke anzusehen, die sehr gut erhalten sind.
3. Die Hafenstadt Esbjerg
In unserem Urlaub in Dänemark erreichen wir als nächstes die erst 1868 gegründete moderne Hafenstadt Esbjerg. Direkt am Hafen kann in der Hauptsaison immer mittwochs in der Auktionshalle nachempfunden werden, wie früher der Fisch verkauft wurde. Im „Havnens Fiskehus“ wird immer frischer Fisch verkauft, der allerdings meist in anderen Häfen anlandet. Im Norden des Hafens liegt Esbjergs Hauptattraktion, das Fischerei- und Seefahrtsmuseum. Direkt gegenüber am Ufer erheben sich vier 9m hohe Männerskulpturen, die „Mennesket ved Havet“, für die es sich in jedem Fall lohnt, die 2km am Ufer entlang zu spazieren.
Im Stadtkern finden sich sowohl sehr moderne Sehenswürdigkeiten als auch historisch anmutende Bauwerke, denn Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, als Esbjerg entstand, baute man gerne im Stil des Barocks, der Gotik und Renaissance. Die „Skt. Nikoaj Kirke“ im Osten des Hafens stellt eines der Wahrzeichen Esbjergs dar.
Besonders gut kannst Du die Bautenvielfalt am Marktplatz „Torvet“ sehen, an dem das ehemalige Posthuset in dänischer Backsteingotik auf das burgähnliche ehemalige Gerichts- und Arrestgebäude trifft. Das Bankgebäude, das ebenfalls an den Marktplatz angrenzt, schließt die verschiedenen Baustile mit verspielter Siena-Gotik ab. Auf dem Weg zurück in Richtung Meer kannst Du bei Dunkelheit das „Stjernedrys“ entdecken, eine Lichtinstallation, die aus 288 Lichtern besteht und an Sterne erinnert. Das „Musikhuset“ sowie den Wasserturm „Esbjerg Vandtårn“ findest Du im Anschluss an die Straße mit den Sternen im „Byparken“.
4. Ringkøbing Fjord – das Surfparadies für alle Neustarter:innen
Unser Urlaub in Dänemark mit dem Camper geht weiter Richtung Ringkøbing Fjord. Der ca. 40km lange und 10km breite Fjord ist nur an einer kleinen Stelle mit der Nordsee verbunden und dadurch perfekt für alle Surfer:innen. Der Wind ist kräftig und die Wellen sind trotzdem meist eher niedrig. Zudem können Wassersportler:innen teilweise einen Kilometer vom Ufer entfernt immer noch im seichten Wasser stehen, was vor allem für Surfanfänger:innen sehr hilfreich ist. Von Bork bis Skarven im Süden des Ringkøbing Fjords reihen sich Ferienhäuser aneinander. In den beiden Orten gibt es auch jeweils eine Surfschule mit Verleih.
Weiter an der Küste entlang Richtung Norden erstreckt sich die 35km lange und bis zu 3km breite „Holmsland Klit“. Die Küstenstraße 181 führt über die stellenweise 30m hohe Dünenkette. Wenn Du die Nehrung lieber mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden möchtest, bieten sich die kleinen Schotterwege näher am Meer an.
Der Küstenort, der dem Fjord seinen Namen gibt, lädt zum Schlendern ein. Die Promenade verleiht dem historischen Städtchen einen Hauch Moderne. In der Gasse zum „Torvet“ stehen Bauten aus dem frühen 17. bis 19. Jahrhundert. Sie war früher Handelsstraße zwischen Hafen und Marktplatz und endet an der Kirche aus dem frühen 15. Jahrhundert. Die „Gammel Sogn Kirke“ mit ihren Kalkmalereien aus dem 12. Jahrhundert findest Du im Westen der Stadt.
Nordjütland mit dem Camper entdecken
Unsere Reise geht weiter nach Skagen – da wo Nord- und Ostsee sich treffen – und weiter in die Universitätsstadt Ålborg.
1. Klitmøller und der Nationalpark Thy
Thy, auch Cold Hawaii genannt, ist das Surfparadies Dänemarks. Alle, die gerne Surfen – egal ob Wellenreiten, Windsurfen oder Kitesurfen – sollten bei ihrem Urlaub in Dänemark mit dem Camper definitiv einen Stopp in der Region Thy einplanen. Dabei sind die Strände um Klitmøller das Zentrum des Surfparadies. Hier kann man Bretter leihen und an Surfkursen teilnehmen. Weitere empfehlenswerte (der über 30) Surfsports sind ganz im Süden des Nationalparks in Agger oder neben der „Nørre Vorupør Mole“.
Zudem hat der Park im Nordwesten Dänemarks ein großes Naturerlebnis zu bieten. Um den „Lodbjerg Fyr“ herum kann man tolle Wanderungen und kleine Spaziergänge machen. Das Beeindruckende an der Natur ist, dass im weichen Sand hohes Gras und teilweise auch große Bäume wachsen. Kaum 100m weiter sieht die Flora schon wieder ganz anders aus.
Unser CamperBoys Geheimtipp: Du möchtest an den Strand, hast aber keine Lust auf andere Reisende? Dann mach doch noch einen Abstecher nach Stenbjerg. Der „Stenbjerg Landingsplads“ ist ein Strandabschnitt, an dem Du die um 1900 gebauten, weiß gekalkten Schuppen der Fischer:innen sehen kannst. Viele kleine, bunte Boote liegen am Strand. Dieser Abschnitt der Küste ist nicht nur ein schönes Fotomotiv, sondern auch ein toller Strand zum Abschalten und, um den anderen Tourist:innen zu entkommen!
2. Blokhus, Løkken, Lønstrup – die Jammerbucht
Mit dem Camper geht es nun weiter immer entlang der Jammerbucht nach Blokhus. In dem kleinen Touristenörtchen treffen kleine Boutiquen mit Restaurants und Fischbuden zusammen. Um die Hauptattraktion zu erreichen, musst Du aber einmal quer durch den Ort laufen. Je mehr Sand auf den Straßen liegt, desto näher bist Du – am Autostrand. Hier ist nahezu immer etwas los und viele Leute gehen das ganze Jahr über Baden. An warmen Tagen fährt sogar ein Eismann mit seinem Eiswagen klingelnd den Strand entlang. Für Abkühlung ist also jederzeit gesorgt. Überragt wird der Strand von einer riesigen rostrot gestrichenen Bake, die 2006 als Rekonstruktion eines alten Seezeichens wiedererrichtet wurde.
Wir verlassen Blokhus und fahren weiter nach Løkken. Mit Allrad kann man diese Strecke teilweise am Strand überwinden; wer sicher gehen möchte, fährt die wenigen Kilometer lieber auf geteerten Straßen. In Løkken erwartet uns von Mai bis September die „weiße Stadt“ am Strand. Die 485 weiß gestrichenen Strandhäuschen mit ihren schwarzen Dächern werden von Einheimischen und Tourist:innen genutzt. Allerdings sind Übernachtungen in den Holzhütten nicht erlaubt. Auch in Løkken kannst Du mit dem Auto an den Strand fahren und dort parken. In der „Tourismushochburg“ lassen sich auch einige Restaurants, Fischbuden, Campingplätze und weitere Stellplätze finden.
Unser nächster Stopp im Urlaub in Dänemark ist die „Lønstrup Klit“. Ab Løkken verwandeln sich die Dünen in steile Klippen, die aus harten Ton- und weichen Sandschichten bestehen. Am höchsten Punkt der Klippe, „Rubjerg Knude“, hat sich eine Wanderdüne gebildet. In Mitten dieser trotzt der gleichnamige Leuchtturm „Rubjerg Knude Fyr“ seit über 100 Jahren den Sandstürmen. Das bis 2002 dort angesiedelte Flugsandmuseum fiel leider seinem eigenen Thema zum Opfer. Mittlerweile zog die Wanderdüne wieder weiter ins Landesinnere. Allerdings kommt die Klippenkante dem Turm immer näher und es ist unsicher, wie lange er noch dort steht beziehungsweise wann er umgesiedelt werden muss.
Um an den Strand zu kommen, kannst Du eine der wenigen steilen Treppen die Lønstrup Klit hinunter gehen – bitte nur an diesen Stellen, da sonst Lebensgefahr besteht! Mit dem Auto kannst Du die Rampe in Nørre Lyngby hinunterfahren.
3. Hirtshals und Skagen, die nördlichste Stadt Dänemarks
Hørring lassen wir links – oder besser östlich – liegen und fahren weiter nach Hirtshals. Die Hafenstadt kann nicht nur mit ihrem großen Hafen beeindrucken, von dem aus es viele Fähren gibt, mit denen Du nach Føroyar, Island und Norwegen übersetzen kannst. Auch das Oceanarium, in dem Taucher:innen mindestens einmal täglich die Fische füttern, kannst du in der Nähe des Hafens finden. In der Innenstadt und am Hafen lässt sich das Treiben an den Kais gut beobachten. Etwas außerhalb der Stadt steht erhöht auf einem Hügel Hirtshals‘ Leuchtturm, von dem man eine sehr schöne Aussicht auf das Meer, die vorbeifahrenden Fähren und Frachter und die ganze Stadt hat. Um den Leuchtturm herum liegt das „Bunkermuseet“ unter der Erde. Die Bunker aus dem 2. Weltkrieg kann man kostenlos im Bunkermuseum ansehen. Am Fuße dieses Hügels liegt ein großer Campingplatz. Genauere Infos dazu findest Du in unserem Blogeintrag zu unseren Campingplatz-Tipps.
Skagen ist vor allem für die Sandspitze „Grenen“ oder „Skangen Gren“ bekannt, die den nördlichsten Punkt Dänemarks markiert. Vom Parkplatz aus kann man verschiedene kleine Wanderungen (ca. 3-4km) zu dem Punkt machen, an dem sich Nord- und Ostsee treffen. Für alle, die nicht laufen wollen, gibt es einen traktorgezogenen Wagen, mit dem man an den Strand gebracht wird. Am Strand angekommen, kannst Du vor allem bei Wellengang sehr deutlich sehen, wo die eher flache, sanfte Ostsee auf die raue, wilde Nordsee trifft. Wenn man Glück hat, sieht man sogar ein paar Robben vorbeischwimmen oder sich am Strand sonnen.
Das Städtchen lädt ein, am Hafen entlang oder durch die Straßen von „Gammel Skagen“, der Altstadt, zu schlendern, den Fischer:innen an ihren Hafenmolen, den Angelplätzen, zuzusehen, die riesigen Jachten und Kreuzfahrschiffe zu bestaunen oder sich einfach an den vielen kleinen, bunten Häusern zu erfreuen.
Unser CamperBoys Geheimtipp: Bei Deinem Urlaub in Dänemark mit dem Camper empfehlen wir auch einen Stopp bei der „Råbjerg Mile“-Wanderdüne. Die Düne liegt etwas südlich von Skagen. Das Beeindruckende an dieser Düne ist, dass sie im Landesinneren liegt und sich bewegt – egal welche Bauwerke oder Straßen an dieser Stelle sind. Die „Råbjerg Mile“ ist etwa 5km vom Meer entfernt und wandert im Jahr 15 Meter Richtung Nordost. Wir empfehlen Dir mit Flipflops oder leichten Schuhen zur Düne zu gehen, um dann den weichen Sand zwischen den Zehen spüren zu können.
4. Ålborg – drittgrößte Stadt Dänemarks
Ålborg liegt idyllisch am Limfjord und hat architektonisch und kulturell einiges zu bieten. Die Stadt ist perfekt, um sie mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden. Wir empfehlen, den Camper also lieber ein bisschen außerhalb der Stadt zu parken.
Die Innenstadt Ålborgs ist klein, aber fein. An mehreren Plätzen finden sich Kirchen, die meist weiß gestrichen sind oder aus Backstein bestehen. Viele Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das „Ålborg Rådhus“ und das „Jens Bangs Stonehouse“ finden sich in der „Østerågade“. In der „Jomfru Ane Gade“, der Reeperbahn Ålborgs, gibt es vor allem abends und nachts viel zu sehen und zu trinken. Wir empfehlen, die Innenstadt auf eigene Faust zu erkunden und die kleinen Gässchen auf sich wirken zu lassen.
Das „Ålborghus Slot“, das Schloss von Ålborg, ist auf jeden Fall kein Schloss im klassischen Sinne. Die weiß-roten Fachwerkgebäude aus dem 16. Jahrhundert sehen eher aus, wie ein schönerer Reitstall oder ähnliches. Wir würden sagen, ein Besuch hier ist nicht notwendig. Ganz im Gegensatz dazu erstreckt sich auf der gegenüberliegenden Seite die „Ålborg Centrale Havnefront“ am Limfjord. Diese gehört auf jeden Fall zu einem Stadtspaziergang durch Ålborg. Das von Jørn Uzon geplante „Uzon Center“, das Forschungszentrum und Ausstellungsgebäude ist, ist gerade von außen besonders beeindruckend. Das Center in Ålborg war eins der letzten realisierten Bauwerke des dänischen Architekten, der auch die Oper in Sydney und viele weitere spektakuläre Gebäude entwarf. Doch die Hafenfront hat noch mehr zu bieten. Richtung Osten erheben sich die „CREATE Aalborg University“, das Nordkraft-Kulturzentrum sowie das futuristisch anmutende Ensemble aus „Musikkens Hus“ und Konservatorium mit den runden Fenstern.
Auf der anderen Seite des Schlossplatzes beleben vor allem Jugendliche beim Basketballspielen, Skaten und vielem mehr die Waterfront und den „Jomfru Ane Parken“. Etwas außerhalb der Stadt am Hafen liegt die „Ålborg Streetfood Køkkenfabrikken“. Hier werden neben reichlich Essen und Getränken auch immer wieder Veranstaltungen angeboten oder Livekonzerte gespielt. Das Klientel ist sehr international und eher alternativ. Fährt oder geht man noch weiter, kann man zwischen dem Festland und der Insel Egholm den gemächlich treibenden SUP-Paddler:innen zusehen oder auch den Windsurfer:innen, wie sie über das Wasser flitzen. Im „Vestre Fjordpark“ tummeln sich Jung und Alt bei Sport und Spaß im Wasser. Auch über einen Sprungturm, einen kleinen Wasserparcours und Beachvolleyballfelder verfügt das öffentliche Schwimmbad.
Unser CamperBoys Geheimtipp: Von Ålborgs Aussichtsturm, dem Ålborgtårnet, hat man eine super gute Sicht. Allerdings kostet der Aufzug des 105m über den Meeresspiel hinausragende Wahrzeichens 40 Kronen (≈5,40€). Um Geld zu sparen, kannst Du auch die Rooftopbar des Salling-Kaufhauses besuchen. Das Gebäude steht in der Innenstadt, wodurch Du einen sehr schönen Blick in alle Richtungen hast. Zudem ist die Dachterrasse im Gegensatz zum Turm nicht verglast, was die Aussicht noch ein bisschen klarer macht.
Mit dem Camper nach Ostjütland
Wir fahren auf die Halbinsel Djursland. Danach geht es weiter nach Århus.
1. Die Halbinsel Djursland
Nördlich von Århus bietet Djursland eine natürliche Abwechslung zu den Städten Ålborg und Århus. Der „Mols Bjerge“-Nationalpark bietet die perfekte Voraussetzung für Wanderungen und schöne Ausflüge in der einzigartigen Landschaft. Ebeltoft ist ein kleines, idyllisches und typisch dänisches Städtchen in Djursland. Sein Charme kommt von den Kaufmanns- und Handwerkshöfen in der verkehrsberuhigten Innenstadt, die noch aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen.
2. Århus – Die Kulturhauptstadt
Unser Nächster Stopp im Urlaub in Dänemark ist Århus, das 2017 zur Kulturhauptstadt Europas gewählt wurde. In der zweitgrößten Stadt Dänemarks gibt es viel zu sehen und zu erleben. Durch die große Universität sowie die vielen kleinen und großen Hochschulen ist Århus, gemessen an seinen Bewohnern, die jüngste Stadt Dänemarks und sehr belebt. Da in der Innenstadt eine große Fußgängerzone ist und die Straßen schmal sind, empfehlen wir auch in Århus, den Camper lieber ein bisschen außerhalb der Stadt zu parken (zum Beispiel hier).
Wir beginnen unseren Stadtrundgang in „Århus Ø“. Das Neubauviertel im Nordosten der Stadt sieht sehr futuristisch aus und zeugt von der Architekturaffinität der Dän:innen. Neben dem „Isbjerget“, einem weiß gestrichenen Häuserkomplex mit blauverglasten Balkonen, kannst Du viele weitere spezielle Bauwerke bestaunen. Schau Dich einfach im Viertel um und lass Dich begeistern!
Weiter im Süden an der Waterfront erhebt sich ein sternförmiges Gebäude. Darin ist „Navitas“, ein Gemeinschaftsprojekt der Aarhus Universitet und der Industrie zur Startup-Förderung, untergebracht. Zudem bietet es Raum für Coworking-Spaces. Bevor wir das „DOKK1“-Kulturzentrum erreichen, machen wir noch Halt bei der „Endless Connection“, einem aus Kreisen bestehenden Springbrunnen am „Havnepladsen“. Wir machen einen kurzen Abstecher zur „Århus Domkirke“ und dem „Århus Teater“. Zurück am Hafen geht es vorbei am DOKK1, den Kanal entlang, in Richtung Innenstadt. An der Stelle, an der der „Århus Å“ eine Kurve macht, siehst Du stadteinwärts auf der rechten Seite „Vadestedet“, die Steinstufen, die zum Verweilen, Kaffeetrinken oder einfach Sonne Tanken einladen. Nach einer kurzen Pause folgen wir dem Verlauf des Flusses noch ein Stück und gehen den Hügel hinauf zum „ARoS“, das kaum zu übersehen ist.
Wir empfehlen bei jedem Wetter einen Besuch im Kunstmuseum „ARoS“, denn selbst bei gutem Wetter lohnen sich die Ausstellungen, die auf 10 Etagen verteilt sind. Am Ende des Kunsterlebnisses kannst Du noch den regenbogenfarbigen Glasring umrunden, der sich auf dem kastenförmigen Backsteingebäude befindet. Nicht nur die Aussicht über die ganze Stadt ist beeindruckend, auch das Farbspiel durch das farbige Glas rundet das Kulturabenteuer ab.
Unweit vom größten Kunstmuseum Nordeuropas liegt der „Møllepark“ mit der angrenzenden „Møllestien“-Gasse. Die malerische Straße mit ihren kleinen, urigen Wohnhäuschen und den Blumengärten aus dem 13. Jahrhundert dient oft als Foto- und Zeichenmotiv.
Am Ende unseres Stadtspaziergangs in Århus schlendern wir noch durch die Einkaufsstraße „Strøget“. Südlich dieser Straße erreichen wir den „Århus Street Food“-Market, in dem wir uns für die Weiterreise stärken.
Unser CamperBoys Geheimtipp: „Den uendelige bro“ – die kreisrunde und damit unendliche Brücke liegt etwas südlich von Århus. Von dort aus hat man nicht nur einen wunderbaren Blick auf den Hafen, sondern kann auch den Kajakfahrer:innen mit ihren Booten und den großen Frachtern beim Ab- und Anlegen zusehen. Die beste Zeit, um zur Brücke zu fahren, ist früh morgens zum Sonnenaufgang oder zum Sonnenuntergang. Auch ein Strandspaziergang um die Brücke herum lohnt sich, wenn Du eine Auszeit vom Trubel in der Stadt brauchst.
Kein Teil von Jütland, aber auf jeden Fall einen Besuch wert
1. Kopenhagen
Wer nach der Erkundung von Jütland noch Zeit hat, sollte mit Sicherheit noch einen Abstecher nach Kopenhagen, die Landeshauptstadt Dänemarks, machen. Vor allem, wenn Du das erste Mal Urlaub in Dänemark machst, gehört dieses kulturelle Highlight einfach dazu. Uns hat es das BLOX Museum mit den Schwerpunkten Architektur, urbanes Leben und Nachhaltigkeit besonders angetan.
Eine gute Möglichkeit, die Stadt zu erkunden, sind die Bootstouren, die an vielen Orten angeboten werden und nach dem „Hop-on-Hop-off“-System funktionieren. Perfekt für Sightseeing vom Wasser aus!
2. Die Kreidefelsen von Møn
Als letzten, kleinen Abstecher, bevor es wieder nach Deutschland geht, solltest Du Dir die Kreidefelsen auf Møn nicht entgehen lassen. Sie bieten eine wunderschöne Kulisse für ausgedehnte Wanderungen und Spaziergänge. Wer Touristenschwärmen entgehen will, sollte allerdings recht früh am Tag anreisen, da die Kreidefelsen ein beliebtes Attraktionsziel für Tourist:innen sind.
Auch die Nachbarinseln Falster und Lolland sind äußerst sehenswert, wenn Du schon einmal in der Gegend bist.
Wir hoffen, Dir hat der Urlaub in Dänemark bis hierher gefallen. Beim nächsten Mal fahren wir noch in den Südosten Dänemarks. Bist Du dabei?
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