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Jessi und Markus in ihrem Van am Strand
Jessi und Markus in ihrem Van am Strand

Campingtrips und Vanausbau – Interview mit Jessi & Markus

Autorin Anna
Artikel von Anna

Vom Meeresrauschen aufwachen und den ersten Kaffee beim Sonnenaufgang über dem Meer genießen – mit dem Camper unterwegs zu sein bedeutet pure Freiheit und die schönste Natur direkt vor der Nase.


Was für manche ein Traum ist, den man sich nur im Urlaub erfüllt, ist für andere Alltag. Auch für Jessi und Markus. Die beiden sind Hochzeitsfotografen und haben sich 2020 den Traum vom Zuhause auf vier Rädern erfüllt.
Falls Du von Jessi & Markus Roadtrip Abenteuern lieber hören als lesen willst, dann hör beim RoadCast rein.

Dem Bauchgefühl vertrauen

"Wenn das Bauchgefühl sagt, es ist Zeit weiter zu fahren, dann suchen wir unser nächstes Plätzchen"

Gerade sind Jessi und Markus in Griechenland und schon zum zweiten Mal auf ihrem Stellplatz. „Uns gefällt es hier einfach so gut! Direkt am Meer und Frischwasser ist auch in der Nähe – perfekt“, sagt Jessi. Ihre Stellplätze finden die beiden über die App Park4Night. Und wenn sie gerne wieder etwas Neues sehen wollen und das Bauchgefühl sagt, es ist Zeit weiter zu fahren, dann machen sich Jessi und Markus auf dem Weg und suchen sich einen neuen traumhaften Ort zum Stehenbleiben.

Viel freier als geplant

"Anfangs wollten wir den Camper nur zum Reisen nutzen, daraus wurde dann ein Vollzeit Campingabenteuer"

Bevor Jessi und Markus ihre Wohnung kündigen und ihr Campingabenteuer starten wollten, waren die beiden aufgrund ihres Hochzeitsfotografen-Jobs viel im Auto unterwegs. „Wir waren so selten zuhause und immer von Hotel zu Hotel unterwegs. Irgendwann haben wir uns dann gefragt, ob wir uns nicht einen Anhänger an unseren Opel Corsa hängen wollen. Da der aber nicht genug PS hatte, kamen wir auf die Idee, uns einen Camper zu mieten und damit zu einer Hochzeit zu reisen“. Bei dieser Testfahrt hat es den beiden, trotz strömenden Regens, so gut gefallen, dass für sie feststand: Das wollen wir unbedingt öfter machen!
Jessi und Markus beim Abendessen vor ihrem Camper.

Interesse ist mehr wert als Wissen

"Vorwissen für den Ausbau ist nicht wirklich notwendig, Interesse muss man aber haben"

Ihren Camper haben die Beiden selber ausgebaut und sich dabei für einen Fiat Ducato entschieden. Der Ausbau ihres Campers „Vanni“ dauerte insgesamt 3 Monate. Geplant haben sie diesen über Indesign. „Am Ende kommt aber eh immer alles anders als gedacht“, sagt Jessi lachend. „Eigentlich haben wir uns auch eher so von Herausforderung zu Herausforderung gehangelt. Die Infos dafür hatten wir aus YouTube und anderen Foren. Die Herausforderungen sind, glaube ich, das, was den Umbau so reizvoll macht. Am Ende sieht man auch jeden Tag Ergebnisse und das macht einen einfach wahnsinnig stolz“, meint Jessi.

Unerwartet wundervoll

"Am Ende war unser Roadtrip Abenteuer unser kleines Corona-Wunder"

Der Ursprungsplan war, den Van zu nutzen, um damit von Hochzeit zu Hochzeit zu reisen. Wegen Corona waren die beiden aber von jetzt auf gleich arbeitslos. Denn 2019 hatten sie insgesamt 22 Hochzeiten fotografiert und 2020 waren es dann nur noch 2. Trotzdem haben sie sich nicht unterkriegen lassen und so wurde das Jahr 2020 für Jessi und Markus ein riesen Abenteuer. „Alle unsere Follower und Followerinnen auf Instagram, die mit uns gereist sind, haben uns auch wahnsinnig gut getan. So hatten wir uns alle gegenseitig, denn wir konnten dadurch arbeiten und sie aber gleichzeitig auf unseren Campingabenteuern mitnehmen.“
Jessi und Markus am Meer.

Dem Abenteuer folgen

"Ohne Erwartungen irgendwo hin fahren und so dann jeden Tag eine Überraschung erleben"

Ein unvergesslicher Moment der Reise war für Jessi die Ankunft an ihrem „Quarantäne-See“ in Portugal, wie die beiden ihn gerne nennen. Denn dort verbrachten sie den ersten Lockdown. „Dort fühlte es sich an, wie zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, meint Jessi. „Eigentlich war der Plan, dass wir an diesem See nur eine Nacht bleiben, um fit für den nächsten Tag zu sein. Denn wir wollten eigentlich Spanien, aufgrund der Corona-Lage, in einem Zug durchqueren“. Doch dann kam alles anders und sie bekamen von der örtlichen Polizei die Erlaubnis zu bleiben. „Alles war so ruhig. Es war Anfang des Frühlings und wir konnten die Vögel zwitschern hören und auch der Sonnenuntergang dort war wunderschön, das war einer meiner Lieblings Momente auf unseren Roadtrip-Abenteuern“, meint Jessi.
Markus hat zudem schöne Erinnerungen an das Baltikum. „Eigentlich wollten wir dort gar nicht hin, aber aufgrund von Corona haben wir, praktisch durch Zufall, wunderschöne Orte entdeckt. Ich hatte die Natur und die Schönheit dieser Länder einfach nicht erwartet.“ Ursprünglich wollten die beiden nur in ihr Lieblingsland Schweden. Auf dem Weg dorthin mussten sie einen Umweg machen und konnten so das Baltikum erkunden.

Die ganz eigene Reise

"Am schönsten ist es, immer die eigenen Erfahrungen zu machen und nicht dorthin zu fahren, wo alle anderen hinreisen"

„Alle Menschen, die wir bis jetzt in Griechenland kennen gelernt haben, waren unglaublich freundlich und haben uns zum Beispiel mit Essen überhäuft. Die Menschen, die wir bis jetzt getroffen haben, waren einfach unfassbar herzlich.“, schwärmen die beiden. „Ein Must auf einem Roadtrip ist Schweden. Aber eigentlich gibt es so viele schöne Länder, da kann man sich fast nicht entscheiden. Auch Portugal ist wunderschön.“ Am schönsten finden die beiden aber Orte, an denen man (fast) alleine ist und ungestört die Reise genießen kann. „Oftmals sind es Orte, die man gar nicht auf dem Plan hatte, die einen dann umhauen“, meint Markus.

An Herausforderungen wachsen

"Jeder Tag ist wie ein Abenteuer"

Heimweh haben die beiden auf ihren Roadtrip Abenteuern trotzdem manchmal. Aber dafür gibt es ja das Handy oder Video-Calls. Und so genießen die beiden ihre Zeit auf vier Rädern. „Wir haben jetzt schon so viel erlebt und so viel gesehen und meistens sind die Herausforderungen in dem Moment, in dem sie passieren, auch eher lustig, als wirklich schlimm“, meint Jessi. „Es gibt so viele kleine und schöne Momente, die wir genießen. Jeden Morgen freue ich mich, wenn die Sonne scheint – oder über einen schönen Sonnenuntergang“, schwärmt Markus.
Camper sitzen am Lagerfeuer unter einem Sternenhimmel.

Danke!

Wir sagen vielen Dank für dieses schöne Gespräch und die tollen Eindrücke und wünschen den beiden immer eine sichere und gute Fahrt bei ihren Campingabenteuern!

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