Bella Italia! Jährlich bereisen bis zu 50 Millionen Touristen das Land mit der legendären Stiefelform. Und das überrascht dank der Vielfalt, die Italiens Landschaften zu bieten haben, kaum.
Egal ob Du Berge und Gletscher besteigen willst, entspannt am Strand liegen möchtest oder doch lieber die vielen romantischen kleinen Dörfer und Städte erkundest. Und von der italienischen Kulinarik müssen wir Dich wohl kaum noch überzeugen. Was bietet sich also besser an als ein Camping Roadtrip in Italien? Aber darf man dort wildcampen oder frei stehen? Wir verraten Dir alles, was du zum Thema Wildcampen Italien wissen musst!
Wildcampen oder campeggio libero, wie es in Italien heißt, ist grundsätzlich verboten. Zwar gibt es keine allgemeingültigen Regeln, jedoch sind die einzelnen Regionen für die jeweiligen Gesetze zuständig. Wer sich einfach mit dem Zelt, Wohnmobil oder Camper in freier Natur nächtigt, der hat mit Strafen zwischen 100 € und 500 € zu rechnen. Gerade in touristischen Gebieten und am Meer wird streng kontrolliert und meistens werden um die 300 € Strafe fällig. Darum kümmern sich in Italien gleich mehrere Behörden.
Einzig in den Bergen solltest Du bei mehrtägigen Wandertouren mit einem Ein-Mann-Zelt oder Biwak kaum mit Problemen konfrontiert sein. An Stränden hingegen wird sehr streng kontrolliert – hier solltest Du das Wildcampen besser definitiv unterlassen.
Generell ist das Thema Wildcamping in Mittel und Südeuropa meistens eine Frage der Toleranz und der eigenen Risikobereitschaft. Wer bekannte Touristen-Hotspots vermeidet und vor Allem im Landesinneren campt oder am Straßenrand im Camper übernachtet, der setzt sich bereits deutlich weniger Risiko aus eine Strafe zu kassieren. Außerdem wissen erfahrene Camper, dass eine Übernachtung im eigenen Fahrzeug zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit eine Grauzone darstellt.
Willst Du lieber auf Nummer sicher gehen? Dann wirst Du dank unserer Tipps und Alternativen auch nicht enttäuscht!
Da es nicht erlaubt ist den Stellplatz für die Nacht völlig frei zu wählen, bleibt oft nur ein: Nach Alternativen Ausschau zu halten. Von diesen bieten sich glücklicherweise einige. Ganz klassisch: Der Campingplatz. Ja klar, das ist jetzt keine sonderliche Überraschung und vielleicht auch nicht das, was sich ein Wildcamper unter dem idealen Urlaub vorstellt, aber es gibt auch Campingplätze mit wenig bis gar keinem touristischem Adria Flair. Diese bieten meist nur eine Wiese zum Stehen und Sanitäranlagen. Als Zwischenstopp immer eine Option und besonders nach Tagen ohne Strom und fließendes Wasser eine willkommene Abwechslung.
Wem das immer noch zu viel Trubel ist, der kann auch auf einen der vielen Stellplätze zurückgreifen, die von Bauernhöfen angeboten werden. Wer will nicht morgens aufwachen und aus dem Dachzelt auf endlose Weinfelder blicken? Diese findest du auf der Seite
https://www.kleinecampingplaetze.de/italien/. Dort findet man nicht nur idyllische Ruhe, sondern auch oft einen eigenen Hofladen, der einen mit frischen Lebensmitteln versorgt.
Neben Bauernhöfen bieten auch einfache private Landbesitzer ihr Grundstück zum Campen an. Entweder Du erkundigst Dich bei Anwohnern oder Du besuchst die Seite
https://www.gardensharing.it/de/ auf der einige Stellplätze angeboten werden. So hast Du nicht nur einen einzigartigen Stellplatz, sondern kommst im besten Fall auch noch mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt.
Wer sich auf die Suche macht, der findet in manchen Regionen Italiens auch immer wieder ausgewiesene Parkplätze, auf denen das frei stehen kostenlos erlaubt ist. Oft befinden sich diese in der Nähe von Nationalparks. Was das frei stehen vom Wildcampen unterscheidet ist die Einrichtung des Stellplatzes: Beim Frei stehen solltest Du auf keinen Fall Stühle oder Tische vor den Camper stellen oder die Markise ausfahren. Je unauffälliger, desto besser!
Die Gesetze in Italien wirken auf den ersten Blick strikt und sicherlich abschreckend. Auch wenn die klassische Vorstellung vom Wildcampen in freier Natur wohl nicht in Erfüllung gehen wird, gibt es zahlreiche Alternativen, um Dir einen abenteuerlichen Urlaub zu bescheren. Es gibt auch einige Erfahrungsberichte, die darauf schließen lassen, dass rücksichtsvolles Verhalten und eine kurze Aufenthaltsdauer oft mit Toleranz seitens der Anwohner begrüßt wird. Trotzdem wollen wir niemanden ermutigen klare Gesetzesvorschriften zu brechen. Die Bußgelder in Italien sind hoch und können Urlaubslaune schnell zunichtemachen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, der erkundigt sich im Voraus und greift zu einer der vielen Alternativen zum freien Wildcampen. Und damit der oder die nächste Camper:in genauso viel Freude an seinem Stellplatz hast wie Du, findest Du hier unser kleine Übersicht zu Wildcamping vor dem Hintergrund ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.